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Potenzialentfaltung – Ein neuer Blick auf das Lernen und Wachsen 

 23. November 2024

Von  Sabine Gessenich

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In einer Welt, die von Vergleichen, Bewertungen und einem ständigen Streben nach Höher, Schneller, Weiter geprägt ist, vergessen wir oft, dass die wahre Kraft in der Vielfalt und Individualität liegt. Viele von uns sind in einem Umfeld groß geworden, in dem Noten, Leistung und klare Vorgaben den Alltag bestimmten. Doch was wäre, wenn wir heute lernen könnten, die Welt mit neuen Augen zu sehen – die Augen eines Entdeckers, eines Begleiters, eines Menschen, der das Besondere im Anderen erkennt?

Das Geschenk der Potenzialentfaltung

Potenzialentfaltung bedeutet, den Menschen vor sich zu sehen – mit all seinen einzigartigen Stärken, Interessen und Talenten. Es geht nicht darum, jemanden zu bewerten oder in eine vorgefertigte Schablone zu pressen, sondern darum, Türen zu öffnen, die er oder sie vielleicht noch gar nicht gesehen hat. Das gilt für Kinder, Jugendliche, aber auch für uns selbst.

Gerade Kinder und Jugendliche haben eine fast grenzenlose Kreativität und einen natürlichen Wissensdurst, der in der richtigen Umgebung aufblühen kann. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, diesen Raum zu schaffen: einen Raum, in dem sie sich sicher fühlen, Neues auszuprobieren, Fehler zu machen und zu wachsen.

Ein Perspektivwechsel für Erwachsene

Viele Erwachsene, die sich mit Potenzialentfaltung beschäftigen, stellen fest, dass sie zunächst ihre eigene Perspektive verändern müssen. Wie oft denken wir: „Das ist gut“ oder „Das reicht noch nicht“? Diese bewertende Haltung ist tief in uns verankert – doch sie kann uns auch blind machen für die kleinen, besonderen Momente, in denen echtes Wachstum geschieht.

Hier ein Gedanke, der Mut macht: Was wäre, wenn wir das bewertende Denken loslassen und stattdessen fragen würden:

  • „Was macht diese Person gerade wirklich gern?“
  • „Wobei leuchten ihre Augen?“
  • „Wie kann ich sie ermutigen, noch mehr von dem zu tun, was sie begeistert?“

Diese Fragen verändern nicht nur unseren Blick auf Kinder und Jugendliche – sie verändern auch uns selbst. Sie erinnern uns daran, wie sich echte Wertschätzung anfühlt.

Potenzialentfaltung macht Freude – für beide Seiten

Es gibt kaum ein größeres Geschenk, als zu sehen, wie ein junger Mensch über sich hinauswächst, weil jemand an ihn geglaubt hat. Das Strahlen in den Augen eines Kindes, das merkt, dass es etwas kann, das ihm niemand zugetraut hat, bleibt unvergesslich. Und dieses Erlebnis schenkt auch uns etwas: die Erkenntnis, dass Förderung nichts mit Kontrolle, sondern mit Vertrauen zu tun hat.

Ein Beispiel aus dem Alltag:

Ein Jugendlicher, der in der Schule vielleicht als „träge“ oder „uninteressiert“ gilt, zeigt plötzlich Begeisterung, wenn er seine eigene kleine Musikproduktion erstellt. Oder das Mädchen, das sich im Unterricht zurückzieht, blüht bei einem Naturprojekt auf, weil sie Pflanzen und Tiere genau beobachtet. Diese Momente zeigen, dass Potenzial oft dort liegt, wo man es nicht erwartet – und dass es unsere Offenheit ist, die es zum Vorschein bringt.

Potenzialentfaltung und Beziehung: Meine Erfahrung

In meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erlebe ich jeden Tag, wie entscheidend eine gute Beziehung für den Lernerfolg ist. Sobald sich ein Kind verstanden und wertgeschätzt fühlt, verändert sich nicht nur die Lernatmosphäre, sondern auch das Engagement und die Ergebnisse.

Ich habe zum Beispiel immer wieder beobachtet, dass Kinder, die sich in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen fühlen, deutliche Fortschritte in Bereichen wie Rechtschreibung und Rechnen machen. Ihre Leistungen sind messbar besser, wenn sie wissen, dass ich an sie glaube und sie nicht nur nach Zahlen oder Noten beurteile. Diese Beziehungsebene bildet das Fundament meiner gesamten Arbeit – und die Ergebnisse sprechen für sich.

Wissenschaftliche Grundlagen

Praxisbezogene Ansätze

Inspirierende Projekte und Plattformen

Weiterführende Literatur

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