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Lernmotivation – Eltern helfen lernen 

 15‑Nov‑2020

Von  Sabine Gessenich

Tipps für Eltern

Eltern stellen sich die Frage, wie sie ihr Kind beim Entwickeln von Lernmotivation unterstützen können. Jedes Kind kann mit Leichtigkeit und Spaß lernen, wenn man es mit den richtigen Tipps versorgt und mit dem richtigen Training klappt das sogar bei schwierigen Fächern. Wichtig ist auch das Verständnis, wie unser Gehirn lernt, denn nur so können Eltern ihr Kind wirksam unterstützen.

Lernmotivation durch vernetztes Lernen

Lernen findet nicht nur in der Schule statt, sondern überall und lebenslang. Wer sein Kind möglichst früh darin unterstützt, passende Lernstrategien zu entwickeln, schafft wichtige Grundvoraussetzungen für seinen späteren Erfolg. Wissen muss man sich so aneignen, dass es im Langzeitgedächtnis abrufbar ist. Deshalb ist nur der gut im Lernen, der sich täglich und über längere Zeiträume mit Wissensgebieten beschäftigt. Lernen ist im wahrsten Sinne des Wortes ‚Begreifen‘ und überall wo es möglich ist, bieten sich plastische Modelle zum Verstehen und Begreifen an. Aber auch wo dies nicht möglich ist, können wir dafür sorgen, dass Lerninhalte von verschiedenen Richtungen aus begriffen werden, indem wir uns einem Lerngegenstand aus unterschiedlichen Blickrichtungen nähern.

Bulimielernen 

Ob es sich um Geschichtsdaten oder Biologiewissen handelt – fundiertes Wissen entsteht durch anschauliche Lernmaterialien und sinnvolles Wiederholen der Inhalte. Wer allerdings Inhalte nur kurzfristig auswendig lernt, ohne sie in passende Zusammenhänge zu bringen, besteht vielleicht die Klassenarbeit – sein Wissensnetz erweitert er so nicht. Deshalb ist es unglaublich wichtig, Lerninhalte altersgerecht anzubieten und später auf dem vorhandenen Wissen aufzubauen. Wir sprechen von  gehirngerechtem Lernen, wenn neues Wissen an bereits vorhandenes Wissen angedockt wird. Ganz konkret werden dabei in unserem Gehirn zwischen Neuronen neue Verknüpfungen gebildet. Das heißt, Wissenserweiterung erfolgt durch die ständige Vernetzung bestehender Neuronen und Informationen, die wir längere Zeit nicht aktivieren, sind irgendwann nicht mehr abrufbar. Übrigens ist unser Gehirn das einzige Organ, das durch entsprechende Benutzung bis ins hohe Alter ständig wächst.

Die natürliche Neugier nutzen

Alles, was wir für das natürliche Lernen benötigen, ist unsere Neugier. Besonders Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen alles wissen, verstehen und können. Alle lebenswichtigen Dinge, wie sitzen, laufen und sprechen, beginnen sie ganz von alleine. Im Kindergartenalter fragen sie uns manchmal regelrechte Löcher in den Bauch, doch diese innere Lernmotivation geht manchmal in der Schule verloren. Leider. Eltern können ihrem Kind den Spaß am Lernen erhalten, indem sie ihnen den Lernstoff ergänzend in spannender Form anbieten und es zu selbstbestimmtem Lernen anleiten. Wichtig ist hier, dass es Erfolgserlebnisse haben darf. Deshalb macht es Sinn, bei einem Thema erst einmal leicht einzusteigen, damit das Kind das Gefühl bekommt, dass es Ziele aus eigener Kraft erreichen kann.

Verantwortungsbewusstsein ist wichtig

Die Fähigkeit zur Selbstregulation und Lernmotivation kann man Kindern bereits im Vorschulalter vermitteln. Dies ist eine wichtige Grundlage, um in den Grundschuljahren ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein für das eigene Lernen zu entwickeln. Schritt für Schritt sollten Eltern ihren Kindern beibringen, dass jeder Mensch Aufgaben hat, die zu erfüllen sind. Kinder müssen lernen, ihre Impulse zu kontrollieren und die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, wenn gerade besondere Dinge anstehen.

Lernen lernt man nicht an einem Tag und Ihr Kind braucht Unterstützung, um es irgendwann alleine zu können. Zu den Kern-Lernkompetenzen gehört, dass es weiß:

  • Wie gehe ich eine Aufgabe an?
  • Wie teile ich meine Lernzeit ein?
  • Wie stelle ich die richtigen Fragen?
  • Wie mache ich richtig Pause, um meine Batterien wieder aufzuladen?

Das Lernen selbst organisieren lernen 

Damit Ihr Kind seine Lernprozesse selbst organisieren kann, muss es zunächst lernen aus den vorgegebenen Lerninhalten Lernziele zu definieren. Dann sollte es prüfen, welches Wissen es zu einem Thema bereits hat. An den Arbeitsplatz Ihres Kindes gehören altersgerechte Wörterbücher und Lexika und auch die Möglichkeit, unter Ihrer Aufsicht im Internet zu einem Thema zu recherchieren. So kann es sich noch fehlende Informationen erarbeiten und seine Lernmotivation aufrecht erhalten.

Das Kind braucht Techniken, wie es Arbeitsaufgaben sinnvoll untergliedern kann. Es hilft manchmal, wenn sich das Kind selbst laut vorspricht, welcher Arbeitsschritt jetzt gerade dran ist und was als nächstes zu erledigen ist.

Folgende Checkliste kann Ihr Kind benutzen

  • Was ist das Thema?
  • Was soll ich lernen?
  • Was muss ich können?
  • Was ist das Lernziel?
  • Was weiß ich schon?
  • Welches Material zum Thema besitze ich?
  • Was fehlt mir?
  • Wo kann ich nachschlagen?
  • Welche Arbeitstechniken werde ich verwenden?
  • Habe ich das Ziel erreicht?

Mit Struktur lernen 

Sie helfen Ihrem Kind, indem Sie gemeinsam mit ihm eine geordnete Liste der neuen Lerninhalte erstellen. Schauen Sie dazu mit dem Kind die Schulbücher, Hausaufgaben oder sonstigen Unterlagen an. Stellen Sie zusammen fest, was der Stoff der letzten Klassenarbeit war, wiederholen Sie diesen und bearbeiten dann die neuen Lerninhalte, die seitdem hinzugekommen sind. Gelernt wird in Etappen, denn wie bereits beim vernetzten Lernen besprochen, bleibt auf diese Art und Weise mehr im Gedächtnis. Kinder bis zur vierten Klasse brauchen meist eine Vorbereitungszeit von einer Woche. Bis zur achten Klasse können Sie Ihr Kind bei der Erstellung eines Zeitplans unterstützen. Wenn in der Mittelstufe eine Klassenarbeit ansteht, planen Sie mit dem Kind eine Vorlaufzeit von zwei Wochen für das Lernen ein. So ist es möglich, jeden Tag außerhalb des Wochenendes eine Stunde täglich zu lernen. Nach zwei Tagen Lernen für das jeweilige Fach bitte einen Tag Pause einlegen. So gelangt der Lernstoff leichter in das Langzeitgedächtnis.

Abwechslung beim Lernen ist generell sinnvoll

So kann man zum Beispiel 30 Minuten Englisch Vokabeln lernen, dann 15 Minuten Matheaufgaben erledigen und dann noch 15 Minuten Biologie machen. Pausen, genug zu trinken und gute Ernährung sind ebenfalls wichtig und gemäß meinen Erfahrungen sollte man sich einen Tag vor der Klassenarbeit nicht mehr mit dem Thema beschäftigen. Je mehr Überblick das Kind über den gesamten Lernprozess hat, desto leichter wird ihm das Lernen des eigentlichen Stoffes fallen. So bleibt die Lernmotivation erhalten.

Sie haben das Gefühl, alleine schaffen Sie das nicht?

Suchen Sie das Gespräch mit mir und wir finden gemeinsam heraus, wie ich Ihnen und Ihrem Kind helfen kann. Eine Lernberatung kann sinnvoll für Sie sein, um zu verstehen, welche Besonderheiten Ihr Kind beim Lernen berücksichtigen sollte. Häufig kann bereits ein Beratungstermin den Impuls liefern, der gerade gebraucht wird, um dann innerhalb der Familie weiter an den persönlichen Lernstrategien zu arbeiten. 

Standards zur frühkindlichen Bildung

Standards zur Förderung der frühkindlichen Bildung werden allgemein als sehr sinnvoll erachtet. Sie umfassen unterschiedliche Aspekte der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren.

Was sollte ein Nachteilsausgleich beinhalten?

Indem wir eine Umgebung schaffen, in der Schülerinnen und Schüler sich durch qualifizierten Nachteilsausgleich unterstützt und befähigt fühlen, können wir Resignation und Verzweiflung bekämpfen und eine positive Lernkultur fördern.

Wie unterscheidet sich das deutsche Bildungssystem von anderen Bildungssystemen?

Bestimmte Unterschiede machen das deutsche Bildungssystem einzigartig und haben Vor- und Nachteile, je nach dem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Ein zentraler Vorteil ist die Betonung der beruflichen Bildung und die enge Verzahnung von Theorie und Praxis im dualen Ausbildungssystem, während Kritiker die frühzeitige Trennung der Schülerinnen und Schüler bemängeln, da sie den Bildungsweg und die Zukunft der Schülerinnen und Schüler oft bereits in jungen Jahren festlegt.