CONTRAMedienkompetenz entsteht nicht alleine durch die Nutzung von iPads
Kinder im Grundschulalter können alleine noch keine wirkliche Medienkompetenz entwickeln. Ihnen fehlt die Fähigkeit, die Inhalte sachkundig und kritisch zu nutzen. Kritiker sagen, dass Kinder nicht zwangsläufig mehr lernen würden, wenn iPads lediglich zur Erweiterung der zahlreichen anderen Arbeitsmaterialien in der Grundschule genutzt werden.
Ist der Einsatz von iPads sinnvoll?
Digitale Medien sind in fast jedem Haushalt vorhanden und die Arbeit mit einem iPad dürfte insofern keine neue Erfahrung für Grundschulkinder sein. Wissenschaftler und Psychiater sind der Meinung, dass es wichtig ist, für die Digitalisierung der Gesellschaft erst einmal eine Basis zu legen. Das Erlernen von sozialen Fähigkeiten und Kernkompetenzen kann nicht durch digitale Medien ersetzt werden. Vielmehr dienen diese der Vorbereitung der späteren Verwendung von digitalen Medien in den weiterführenden Schulen. Was Eltern befürchten und wovor Wissenschaftler warnen
Siehe hierzu auch: Spitzer, Manfred (2020): „Digitales Unbehagen. Risiken, Nebenwirkungen und Gefahren der Digitalisierung.“ (mvgverlag) S. 41 https://www.zeit.de/wissen/2020-10/kinder-und-jugendsportbericht-bewegungsmangel-leistungssport-nachwuchs-deutschland Digitalpakt - da wurde was vergessen.....Aufgrund der besonderen Anforderungen für Schulen gibt es aktuell die Möglichkeit, Gelder aus dem Digitalpakt für Hardware auch ohne vorliegendes Medienkonzept abzurufen. Das ist sicher eine zu begrüßende Erleichterung - auch für Grundschulen. Allerdings birgt es die Gefahr, dass Technik angeschafft wird, bevor die Lehrenden entsprechende Weiterbildungen für sinnvolle Unterrichtsgestaltung erhalten haben. Pädagogisches Konzept fehlt nochDie Anschaffung von iPads für jeden Schüler einer Grundschule bedarf einer genauen Abwägung von positiven Seiten und den negativen Folgen der Nutzung. Vor allem braucht es ein pädagogisches Konzept, damit die iPads sinnvoll eingesetzt werden und einen Mehrwert generieren können. Häufig sind allerdings die Geräte schon da, die Lehrer sind jedoch nicht wirklich auf die pädagogisch sinnvolle Nutzung der iPads vorbereitet. PROWas sind die Vorteile beim Lernen mit digitalen Medien?
Ziel des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien ist nicht nur in Coronazeiten die schrittweise und rechtzeitige Vorbereitung auf die mediale Lebenswirklichkeit der Kinder. Lehrende können den Unterricht an die Lernenden anpassen, indem sie spontan Materialien aus der Cloud oder dem Internet bereitstellen. Unterrichtsinhalte können lerntypgerecht und interaktiv aufbereitet werden. Dies steigert die Motivation der Lernenden. Lernapps steigern den Lerneffekt durch sofortiges Feedback Lernfortschritte werden für die Kinder in den Lernapps automatisch visualisiert, was motivationssteigernd wirkt. Was kann man ab der ersten Klasse mit iPads machen?Von den Kindern wird in den weiterführenden Schulen erwartet, dass sie mit digitalen Medien umgehen können. Medienbildung ist fest im Lehrplan der Grundschule als Bildungsauftrag verankert. Gerade weil den Kindern sämtliche digitale Medien teils unkontrolliert begegnen, sollte so früh wie möglich mit der Schulung zum gesunden und richtigen Umgang mit digitalen Medien begonnen werden. Beispiele für digitale Übungen am iPad in der 1. KlasseDeutschunterricht
Matheunterricht
Sachunterricht
Fächerübergreifend
Warum schaffen Schulen iPads an und nicht kostengünstigere Tablets?
Android bietet bestimmte Lernapps nicht an, die gerade Grundschulen nutzen wollen (WorksheetGo, Book Creator, Keynote, Airdrop). Der Apple Pencil ist so sensibel wie sonst kein anderer digitaler Stift. Hiermit können die Kinder mit richtiger Stifthaltung schreiben wie auf Papier. Apple bietet durch den Apple School Manager eine optimale Administration. |
Pro und Contra für iPads in Grundschulen
07‑Apr‑2021
Von Sabine Gessenich