Je früher eine Lernschwierigkeit erkannt wird, desto besser sind die Chancen des Kindes, in der Schule und im Leben erfolgreich zu sein. Eltern werden ermutigt, die Warnzeichen für eine Lernschwierigkeit bereits im Vorschulalter zu erkennen. Die ersten Jahre in der Schule sind für ein kleines Kind besonders entscheidend. Kindern frühzeitig die notwendige Hilfe zukommen zu lassen, kann der Schlüssel für die Zukunft eines Kindes sein. Probleme mit dem Sprechen und LesenDie häufigste Lernschwierigkeit ist die Sprach- und Leseschwäche.Eine kürzlich durchgeführte amerikanische Studie des National Institutes of Health hat gezeigt, dass 67 Prozent der jungen Schüler, die als Risikogruppe für Leseschwierigkeiten identifiziert wurden, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Lesefähigkeiten erreichen konnten, wenn sie frühzeitig Hilfe erhielten. Viele Kinder und Erwachsene mit Lernschwierigkeiten bleiben undiagnostiziert und gehen mit diesem "versteckten Handicap" durchs Leben. Die daraus resultierenden Probleme können zu einem schlechten Selbstwertgefühl, schulischen Misserfolgen und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz führen. Bei frühzeitiger Erkennung und Intervention können Eltern ihren Kindern die notwendigen Fähigkeiten vermitteln, um die Lernschwierigkeit zu bewältigen und zu kompensieren. Alle Kinder lernen auf höchst individuelle Weise. Kinder mit Lernschwierigkeiten verarbeiten Informationen einfach anders, aber sie sind im Allgemeinen normal oder überdurchschnittlich intelligent. Eine Lernschwierigkeit kann die Fähigkeit eines Kindes zum Lesen, Schreiben, Sprechen, Rechnen und zum Aufbau sozialer Beziehungen beeinträchtigen. Frühe WarnzeichenVerschiedene Warnzeichen gehen häufig mit Lernschwierigkeiten zwischen dem Vorschulalter und der vierten Klasse einher. Das Vorliegen vom mehr als zwei dieser Anzeichen könnte ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Kind Lernschwierigkeiten oder Lernprobleme haben könnte.VorschuleSpätes Sprechen, verglichen mit anderen Kindern Probleme mit der Aussprache Langsames Wachstum des Wortschatzes, oft nicht in der Lage, das richtige Wort zu finden Schwierigkeit, Wörter zu reimen Schwierigkeiten beim Erlernen von Zahlen, des Alphabets, der Wochentage Äußerst unruhig und leicht ablenkbar Schwierigkeiten bei der Interaktion mit Gleichaltrigen Schlechte Fähigkeit, Anweisungen oder Routinen zu befolgen Kindergarten bis vierte KlasseLernt nur langsam die Verbindung zwischen Buchstaben und Lauten Verwechselt grundlegende Wörter (laufen, essen, wollen) Macht durchgängig Lese- und Rechtschreibfehler, einschließlich Buchstabenumkehrungen (b/d), Umkehrungen (m/w), Vertauschungen (Filz/Links) und Ersetzungen (Haus/Heim) Vertauscht Zahlenfolgen und verwechselt arithmetische Zeichen (+, -, x, /, =) Langsames Abrufen von Fakten Langsames Erlernen neuer Fähigkeiten, verlässt sich stark auf das Auswendiglernen Impulsivität, Mangel an Planung Instabiler Bleistiftgriff Schwierigkeiten beim Erlernen von Zeitangaben Schlechte Koordination, Unkenntnis der physischen Umgebung, Neigung zu Unfällen Häufige LernschwierigkeitenLegasthenieEine sprachbasierte Behinderung, bei der eine Person Probleme hat, Wörter, Sätze oder Absätze zu verstehen DyskalkulieEine mathematische Behinderung, bei der es einer Person sehr schwerfällt, arithmetische Probleme zu lösen und mathematische Konzepte zu erfassen DysgrafieEine Schreibschwäche, bei der es einer Person schwerfällt, Buchstaben richtig zu formen oder innerhalb eines definierten Bereichs zu schreiben Auditive und visuelle VerarbeitungsschwierigkeitenEine sensorische Behinderung, bei der eine Person trotz normalen Hör- und Sehvermögens Schwierigkeiten hat, Sprache zu verstehen |
Übrigens:
Wenn Sie überprüfen möchten, auf welchem Leistungsstand Ihr Kind in Bezug auf die Rechtschreibung ist, können Sie beim an der Uni Münster entwickelten Lernserver einen Test machen.