Einleitung
Im zweiten Modul der Ausbildung zur ganzheitlichen Lernberatung vertiefen wir das Verständnis für individuelle Lernwege.
Hier geht es darum, wie Menschen wirklich lernen – und wie Lernbegleiter:innen Entwicklungsprozesse so gestalten können, dass Motivation, Selbstwirksamkeit und Freude am Lernen entstehen.
Ganzheitliche Lernberatung bedeutet, Lernen in Beziehung zu setzen: zwischen Denken und Fühlen, Wissen und Erfahrung, Struktur und Freiheit.
Individuelle Lernstrategien und Lerntypen
Menschen lernen unterschiedlich. Im Modul 2 beschäftigen wir uns mit den klassischen Lerntypen (visuell, auditiv, kinästhetisch) – jedoch nicht als starre Kategorien, sondern als dynamische Profile, die Orientierung bieten.
Die Teilnehmenden lernen,
Lernpräferenzen zu erkennen und zu reflektieren,
Strategien individuell anzupassen,
und Lernende darin zu stärken, ihre eigenen Wege zu finden.
Der Schlüssel liegt in der Individualisierung: Jeder Mensch kann lernen – auf seine Weise.
Entwicklung begleiten – mit Empathie und Struktur
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung kindlicher Entwicklung.
Wir betrachten, wie sich Lern- und Verhaltensweisen bei Kindern entfalten – und wie Lernberater:innen empathisch begleiten können.
Praktische Ansätze helfen,
schüchterne Kinder zu stärken,
selektiven Mutismus zu verstehen,
und Kinder mit ADHS ressourcenorientiert zu fördern.
Im Zentrum steht eine Haltung, die Beziehung vor Bewertung stellt:
Lernberatung ersetzt Druck durch Vertrauen – und Strenge durch Struktur.
Denkweise, Motivation und Konzentration
Lernen ist kein kognitiver, sondern ein emotionaler und mentaler Prozess.
Wir arbeiten mit Konzepten wie der Wachstumsmentalität (Growth Mindset), die vermittelt:
„Ich kann das noch nicht – aber ich kann lernen, wie.“
Im Modul 2 lernen die Teilnehmenden,
negative Glaubenssätze umzuwandeln,
Motivation durch Sinn und Resonanz zu fördern,
Konzentration durch Struktur und Achtsamkeit zu stärken.
So wird Lernen wieder zu einem lebendigen Prozess, in dem Kinder Selbstvertrauen entwickeln.
Rahmenbedingungen und Lernumgebung
Erfolgreiches Lernen braucht Raum, Rhythmus und Beziehung.
Teilnehmende erfahren, wie sie gemeinsam mit Eltern und Lehrkräften Lernräume gestalten, die Sicherheit und Orientierung bieten.
Dazu gehören:
Hausaufgabenroutinen, die Eigenverantwortung fördern,
Kommunikationstechniken, die Zuhören und Kooperation stärken,
und praktische Werkzeuge wie Lerntypenanalyse, Anamnesegespräche oder Lernjournale.
Fazit
Modul 2 zeigt, dass Lernberatung mehr ist als Methodik – sie ist eine Haltung.
Eine Haltung, die Menschen ermutigt, ihr eigenes Lernen zu gestalten.
Lernberater:innen lernen, Vertrauen, Struktur und Freiheit in Balance zu bringen – damit Lernen wieder Freude macht und Entwicklung möglich wird.
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