Wie viele Schüler:innen mit Rechenschwäche gibt es?
Von Dyskalkulie, auch Rechenstörung genannt, sind ungefähr 4-7% der Grundschulkinder betroffen. Diese Kinder zeigen massive Probleme beim Erwerb der basis-numerischen Kompetenzen. Trotz normaler oder teilweise überdurchschnittlicher Intelligenz schaffen sie einfache arithmetische Aufgaben nicht effektiv genug zu verinnerlichen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Rechenschwäche, also mit keiner vollen Ausprägung der Probleme, wird von Expertinnen und Experten sogar auf 20-25% beziffert.
Was ist Aufmerksamkeit?
Die individuelle Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes hängt sowohl von den Genen als auch von der persönlichen Lerngeschichte ab. Die Konzentration ist ein Teilbereich der Aufmerksamkeit. Sie beschreibt die generelle Wachsamkeit und die Fähigkeit, sich bewusst auf ein Thema zu fokussieren. Sie ist auch abhängig von der Ablenkbarkeit sowie dem persönlichen Arbeitsgedächtnis.
Was beeinflusst die Konzentration?
- Schwierigkeit einer Aufgabe
- Interesse/Motivation
- Negative Emotionen
- Positive Emotionen
- Ablenkung von außen
- Lernstrategien
Wenn es gelingt, das Interesse für eine Aufgabe zu fördern, verbessert sich auch die Konzentration von Lernenden. Hierbei hilft es, Alltagsbezüge herzustellen. Achten Sie darauf, den Lernenden beim Setzen realistischer Ziele einzubinden. Nehmen Sie Rücksicht auf den individuellen Biorythmus. Unter Anspannung oder Angst kann man nicht gut lernen, da sich der Körper im „Überlebensmodus“ befindet. Achten Sie deshalb auf positive Emotionen beim Lernenden und loben Sie bereits für die Anstrengung, nicht nur bei Erfolg. Schwere Aufgaben sollten strukturiert und in kleinen Einheiten dargeboten werden. Kurze Lernsequenzen von 5-10 Minuten sind effektiver als lange, ermüdende Übungszeiten. Verwenden Sie hierbei einen Timer. Struktur gibt auch ein ablenkungsfreier und aufgeräumter Lernplatz. Als positive Verstärkung helfen auch unmittelbare Belohnungen. Ganz wichtig ist es, das Kind in die Planungen mit einzubeziehen und es so anzunehmen, wie es gerade ist.
Wie können Spiele helfen?
Durch Spielen wird das Einhalten von Regeln und Abläufen trainiert. Spielen Sie deshalb Spiele unbedingt immer zu Ende.
Spieletipps:
- Koffer packen
- Ich sehe was, was du nicht siehst
- Wimmelbilder
- Memory
- Halli Galli
- Ubongo
- Quirkel
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